1. Extremadura und die Vögel
  2. Moheda Alta / Sierra Brava

Moheda Alta / Sierra Brava

 

Moheda Alta / Sierra Brava

Lage und Anfahrt

Die Route führt durch das als Zona Centro (Zentralgegend) bezeichnete Gebiet und durch die Vegas Altas del Guadiana, im Nordwesten der autonomen Region gelegen, durch Gebiete der Gemeinden Obando, Navalvillar de Pela, Vegas Altas und Madrigalejo, in denen die alten Dehesas kaum noch Spuren des ursprünglichen und ausgedehnten Areals aufweisen, das sie einstmals einnahmen, aufgrund der Transformation und des Bewässerungsplans der Zona Centro, was jedoch auch das Erscheinen neuer Arten hervorgerufen hat.

Zu Beginn der Route fahren wir über die Landstraße EX-116 , die Navalvillar de Pela im Süden mit Guadalupe im Norden verbindet. Links (von Süden aus kommend) entlang des Kanalweges, geht die Zufahrt zum Stausee Embalse del Cubilar ab, wo die Route beginnt. Bis Navalvillar de Pela haben wir Zufahrt über die Landstraße N-430, die von der N-V auf der Höhe von Torrefresneda im Westen abgeht und weiterführt bis zur Provinz Ciudad Real im Osten.

 

Routenbeschreibung

Die Route ist 37 km lang ab dem Stausee Embalse de Cubilar bis zum Stausee Embalse de Sierra Brava. Sie kann an einem Tag zurückgelegt werden, wobei sich Autofahrten mit kleinen Spaziergängen abwechseln. Sie wird zur Mittagszeit in der Sierra Brava beendet, wo wir nach dem Mittagessen am Ufer bis hin zum Ausläufer des Stausees spazierengehen können. An diesem Ort werden wir noch mehr Vogelarten sehen. Während des Weges werden wir verschiedene Lebensräume vorfinden, die meisten davon bereits stark verändert und für Land- und Viehwirtschaft genutzt . Daher kann man auf viele unterschiedliche Vogelarten treffen. Los geht es an einem kleinen Stausee, der zwischen Dehesas eingeschlossen liegt, von wo aus wir uns durch verschiedene Anbauflächen mit Mais, Weizen, Gerste, Obstbäume… und Reis begeben! Letzerer verdient besondere Aufmerksamkeit aufgrund der Art seines Anbaus ( mittels Überschwemmung). Denn durch das seichte Gewässer werden zahlreiche Sumpf- und Wasservogelarten auf ihrer Nahrungssuche angezogen. Zudem dient es als Schlafplatz für große Schwärme von Kranichen, Uferschnepfen oder Rohr- und Kornweihen. Wir kommen auch durch Dehesas und Weiden und beenden die Route an einem Stausee (Sierra Brava), inmitten einer weiten Ebene.

Los geht es an dem Punkt X: 286357, Y: 4.346.346 am Stausee Embalse de Cubilar. Hier lohnt es sich, ein wenig in der Umgebung des Stausees spazierenzugehen und von einem erhöhten Punkt aus (die Staumauer selbst ist ein guter Aussichtspunkt) mit einem Fernrohr die zahlreichen Entenvogelarten (Enten und Gänse), Reiher und Watvögel (Wasser-, Strandläufer, Regenpfeifer…) der Umgebung zu beobachten. Die meisten von ihnen nutzen den Stausee in den Wintermonaten als Schlafplatz, genauso wie eine bedeutende Anzahl von Kranichen, sodass der Sonnenaufgang von der Staumauer aus im Winter den Vogelliebhaber stark in den Bann zieht.

Weiter geht es im Auto, bis wir den Kanal überqueren und am Punkt X: 286.435, Y: 4.345.535 nach links abbiegen und am Kanal entlangfahren. Wenn wir von hier aus nach rechts schauen, können wir verschiedene Getreidefelder und von oben aus auch den Uferwald sehen, der den Fluss Río Cubilar säumt , mit Dehesas im Hintergrund. Weiter geht es auf der Strasse entlang des Kanals, wo die Pinienaufforstung zahlreichen Greifvögel wie Sperbern, Turmfalken, Gleitaaren oder Mäusebussarden als Sitzwarte dienen, bis wir den Punkt X: 289.100, Y: 4.344.836 erreichen, wo die Landstraße EX-116 kreuzt, die Navalvillar de Pela mit Guadalupe verbindet. Hier biegen wir nach rechts ab, in Richtung Navalvillar de Pela, und von der Landstraße aus sehen wir links Reisfelder und rechts zur Viehwirtschaft genutzte Dehesas. Am Punkt X: 288.196, Y: 4.343.543 befindet sich der Eingang zur „Dehesa de Zarzalejos”, ein Alternativweg, den wir einschlagen können, um Gleitaare, Mäusebussarde, Blauelstern usw. und im Winter Familiengruppen von Kranichen zu beobachten, wie sie Nahrung suchen und Eicheln fressen. Aber es geht weiter geradeaus, bis zum Punkt X: 284.836, Y: 4.338.512, wo wir nach links einen Weg mit einer Vogelbeobachtungshütte vorfinden und von dem aus wir einen großen künstlich angelegten Teich erreichen, an dem wir uns einen Moment lang an zahlreichen Wasservogelarten erfreuen können. Unterhalb dieses Teiches in den weiten Anbauten befindet sich im Herbst und Winter ein wichtiger Schlafplatz für Kraniche, Graugänse und Rohrweihen.

Weiter geht es bis zum Punkt X: 284.720, Y: 4.336.634, nach links hin befindet sich das Besucherzentrum Centro de Interpretación Moheda Alta (innerhalb des Parque Periurbano de Conservación y Ocio [Periurbaner Park für Naturschutz und Erholung] mit seinen 150 Hektar gelegen), das einen Besuch wert ist, und nach rechts hin führt ein Weg in Richtung der Finca Gorbea. Auf diesen biegen wir ab und verlassen die asphaltierte Landstraße; weiter geht es durch eine prächtige alte Dehesa, Zeuge des Lebensraumes, der hier existierte, vor den Zeiten der Bewässerung. Nachdem wir die Dehesa hinter uns gelassen haben, erscheinen vor uns Getreidetrockenfeldbauten und Reisfelder, die Kranichen und Rohr- und Kornweihen als Winterschlafplätze dienen. Wir erreichen den Punkt X: 280.287, Y: 4.335.636 und biegen nach rechts ab. Weiter geht es, bis wir das Dorf Vegas Altas zu unserer Rechten lassen und den Punkt X: 276.936, Y: 4.333.062 erreichen, wo wir die Landstraße EX-102 kreuzen und nach rechts in Richtung Madrigalejo abbiegen. Wir fahren an dieser Ortschaft vorbei und weiter geht es auf der Landstraße, die nach Zorita führt, aber am Punkt X: 269.288, Y: 4.341.724 biegen wir nach rechts ab und nach knapp 800 m erreichen wir den Stausee Sierra Brava, den Endpunkt unserer Wegstrecke. Es sei empfohlen, den Weg um den Stausee herum einzuschlagen, der links vor der Staumauer abgeht, und sich den Ausläufern des Sees mit einem Fernrohr entlangzubewegen. Hier können wir zahlreiche Wasservogelarten in sehr großen Gruppen beobachten.

 

Ornithologische Bedeutung

Die vielleicht repräsentativste Art ist der Kranich (im Herbst und Winter). In dieser Gegend kann man mehr als 30.000 Vögel an den verschiedenen Schläfplätzen sehen. Viele von ihnen sind auch beringt, und wenn diese Ringe farbig sind, kann man sie leichter ablesen. Andere Arten, die während der Überwinterung in grosser Anzahl in Teichen und Stauseen vertreten sind, sind die Graugänse, verschiedene Entenarten wie beispielsweise Spieß-, Schnatter-, Löffel-, Kolben-, Tafel-, Reiher- und Krickenten, sowie andere Wasservögel wie Haubentaucher, Zwerg- und Schwarzhalstaucher. In den Reisfeldern erscheinen Bekassinen und Watvögel wie Uferschnepfen, Sandregenpfeifer, Stelzenläufer, Goldregenpfeifer, Zwerg-, Alpenstrandläufer, Flussufer-, Waldwasser- oder Bruchwasserläufer. Bei den überwinternden Greifvögeln seien aufgrund ihrer Anzahl Rotmilane, Merline oder auch Sumpfohreulen hervorzuheben, wobei man auch auf zentraleuropäische Habichte und Sperber treffen kann, die heller und größer sind, genau wie die Mäusebussarde, die während der Überwinterung von aus dem Norden kommenden Individuen Verstärkung bekommen. Als Kuriosum seien die verschiedenen Schwarzstörche erwähnt, die in dieser Zone während der ganzen Überwinterung bleiben, ohne in die wärmeren Gebiete südlich der Sahara zu ziehen. Unter den brütenden Arten seien Gleitaare, Lachseeschwalben (Sierra Brava), Rotflügel-Brachschwalben, Rohr-,Die vielleicht repräsentativste Art ist der Kranich (im Herbst und Winter). In dieser Gegend kann man mehr als 30.000 Vögel an den verschiedenen Schläfplätzen sehen. Viele von ihnen sind auch beringt, und wenn diese Ringe farbig sind, kann man sie leichter ablesen. Andere Arten, die während der Überwinterung in grosser Anzahl in Teichen und Stauseen vertreten sind, sind die Graugänse, verschiedene Entenarten wie beispielsweise Spieß-, Schnatter-, Löffel-, Kolben-, Tafel-, Reiher- und Krickenten, sowie andere Wasservögel wie Haubentaucher, Zwerg- und Schwarzhalstaucher. In den Reisfeldern erscheinen Bekassinen und Watvögel wie Uferschnepfen, Sandregenpfeifer, Stelzenläufer, Goldregenpfeifer, Zwerg-, Alpenstrandläufer, Flussufer-, Waldwasser- oder Bruchwasserläufer. Bei den überwinternden Greifvögeln seien aufgrund ihrer Anzahl Rotmilane, Merline oder auch Sumpfohreulen hervorzuheben, wobei man auch auf zentraleuropäische Habichte und Sperber treffen kann, die heller und größer sind, genau wie die Mäusebussarde, die während der Überwinterung von aus dem Norden kommenden Individuen Verstärkung bekommen. Als Kuriosum seien die verschiedenen Schwarzstörche erwähnt, die in dieser Zone während der ganzen Überwinterung bleiben, ohne in die wärmeren Gebiete südlich der Sahara zu ziehen.

Unter den brütenden Arten seien Gleitaare, Lachseeschwalben (Sierra Brava), Rotflügel-Brachschwalben, Rohr-,Wiesenweihen, Tigerfinken, Wellenastrilde, Blauelstern, Wander- und Rötelfalken zu erwähnen… In den Ebenen, die den Stausee Embalse de Sierra Brava umgeben, kann man für Steppengebiete typische Arten ausmachen, wie beispielsweise die Groß-, die Zwergtrappe, den Triel, das Sand- oder auch Spießflughuhn. Währen des Vogelzuges erscheinen Arten, die an anderen Orten selten sind, wie beispielsweise Blaukehlchen, Knäkenten, Säbelschnäbler, Brand- oder auch Rostgänse.

In dieser Gegend wurden auch andere Vogelarten gesichtet wie Bläss-, Saatgänse, Rallenreiher, Weißbartseeschwalben, Silberreiher, Braune Sichler, Große Brachvögel oder auch Fischadler.

 

Phänologische Charakteristika der Route

Diese Route ist zu jeder Jahreszeit zurückzulegen, denn in der Umgebung lassen sich zahlreiche interessante Arten nieder, aber im Herbst und Winter wird die Beobachtung unter geringer Anstrengung von großen Mengen an Vögeln wie beispielsweise von Kranichen (die höchste Dichte auf der Iberischen Halbinsel während der gesamten Überwinterung), Graugänsen, Uferschnepfen, Kiebitzen usw. jeden Vogelliebhaber in Begeisterung versetzen, ohne die Route auch nur verlassen zu müssen und mit nur wenigen optischen Hilfsgeräten ausgerüstet.

Der Frühling lohnt sich ebenfalls; neben den Brutarten, die hier in diese Zone vorkommen, erscheinen zahlreiche Arten auf ihrem Vogelzug, bis weit in den April hinein.

 

Andere ökologische und kulturelle Güter

Die Steineiche Encina "El Convenio” fällt dadurch auf, dass sie die anderen Bäume dieser Dehesa überragt. Leider ist sie vertrocknet. Unter ihrer Krone fand die Verkaufsvereinbarung und Aufteilung des Hofes Finca Gorbea statt. Früher wurden unter ihren Zweigen die Viehwirtschaftsversammlungen abgehalten.

Serapias perez-chiscanoi: Leicht in der Umgebung des Besucherzentrums Centro de Interpretación Moheda Alta vorzufinden; hierbei handelt es sich um eine Orchideenart, die im Catálogo Regional de Especies Amenazadas de Extremadura (Regionalkatalog für Bedrohte Arten der Extremadura) als vom Aussterben bedroht geführt wird. Sie wurde von dem aus der Extremadura stammenden Pharmazeutiker José Luís Pérez-Chiscano entdeckt.

Weitere Orchideen: In der Umgebung gibt es auch noch andere Arten der Gattung Serapias wie beispielsweise Serapias lingua, S. vomeracea, und andere Gattungen wie Ophrys tenthredinifera, O. conica, Orchis morio …