1. Extremadura und die Vögel
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Mediterraner Wald

 

Mediterraner Wald

Empfohlene Jahreszeit: FRÜHLING UND WINTER

Der mediterraner Wald ist der Lebensraum, der den ursprünglichen Formen, die seit tausenden von Jahren in der Extremadura wachsen, am ähnlichsten ist. Die verändernden Maßnahmen des Menschen im Laufe der Geschichte haben einen Wandel des Waldes zu Gunsten von anderen Vegetationsarten, von ebenfalls großem Wert, wie Weideflächen, Dickicht und Weiden ausgelöst.

Die am besten erhaltensten Wälder findet man an den Hängen und in den Höhenlagen einiger Berge, wie auch in den ausgeprägten Flusstälern. Die vorherrschenden Bäume sind hier Steineichen, Korkeichen und Eichen, die einen so großen Baumbestand darstellen, dass die Baumkronen der einzelnen Bäume ineinander wachsen. Ebenfalls finden sich hier zahlreiche Strauch- und Dickichtarten, so dass der Wald an manchen Stellen undurchdringlich wird.

Einige der bedrohtesten Vögel der iberischen Halbinsel nisten diesem Lebensraum und suchen hier Schutz, den ihnen die dichte Vegetation der Hänge und Berge bietet. So beispielsweise der Mönchsgeier, der iberische Königsadleroder der Schwarzstorch, die durchweg große Bäume für ihre Nester auswählen.

Oftmals besteht der Wald ausschließlich aus Bäumen, da man einen Großteil des Dickichts entfernt hat, was eine große Anzahl an typischen Vogelarten des Waldes mit sich brachte: Eichelhäher, Buntspecht, Kleinspecht, Wendehals, Kleiber, Gartenbaumläufer, Rotschwänzchen, Haubenmeise, Schwanzmeise, Buchfink oder die Steppenweihe. In den Eichenwäldern findet man auch den Laubsänger.

In dichtem Dickicht brüten auch das Rotkehlchen, die Nachtigall, der Zaunkönig oder die Mönchsgrasmücke. Auch ist dies der Lebensraum für viele Raubvögel wie den Wespenbussard- vor allem in den Eichen - den Hühnerhabicht, den Sperber, den kleinen Uhu und den Waldkautz.

Die representativsten ZEPA Gebiete (spezielle Vogelschutzzonenen) dieses Vegetationstyps sind: Die "Sierra de San Pedro", "Monfragüe und die Ebenen der Umgebung", die "Sierra de Villuercas und das Guadarranquetal" und "Rio Tajo International und Riveros".